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Borreliose: Symptome, Diagnose und Behandlung

Borreliose: Symptome, Diagnose und Behandlung

Borreliose: Symptome, Diagnose und Behandlung

MedicusUnion Team

MedicusUnion Team

December 22, 2025

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In den letzten Jahren wird in Westeuropa ein stetiger Anstieg der Fallzahlen der Lyme-Borreliose beobachtet – einer Infektionskrankheit, die durch den Biss einer Zecke übertragen wird. Ursache hierfür ist eine Kombination mehrerer Faktoren: der Klimawandel, die Verlängerung der warmen Jahreszeit sowie die Ausbreitung des Lebensraums der Zecken. Heute ist die Borreliose (so wird die Lyme-Borreliose auch genannt) längst keine reine Waldkrankheit mehr. Sie betrifft zunehmend auch Stadtbewohner: Zecken werden immer häufiger in Parks, Grünanlagen und sogar auf privaten Grundstücken entdeckt.

Das Hauptproblem liegt jedoch nicht im Zeckenbiss selbst, sondern darin, dass viele Patienten keine rechtzeitige Diagnose und Behandlung erhalten. Aufgrund eines unscharfen klinischen Bildes und einer unzureichenden Sensibilisierung der Ärzte außerhalb endemischer Regionen beginnt die Behandlung der Borreliose häufig verspätet. Dies kann zu einem chronischen Krankheitsverlauf sowie zu Schädigungen des Nervensystems, der Gelenke und des Herzens führen.

Wenn bei Ihnen oder bei einer Ihnen nahestehenden Person der Verdacht auf eine Lyme-Borreliose besteht, ist es wichtig, nicht abzuwarten und sich umgehend an einen qualifizierten Spezialisten zu wenden. Die Plattform MedicusUnion verbindet Patienten mit führenden europäischen Infektiologen, darunter auch Spezialisten aus Ländern, in denen die Borreliose intensiv erforscht wird und die Behandlungsansätze den internationalen Leitlinien entsprechen.

 

Was ist die Lyme-Borreliose und wie erfolgt die Ansteckung

Die Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Borrelia (Spirochäten) verursacht wird. In der Natur zirkulieren diese Bakterien zwischen Wildtieren und Vögeln und gelangen über einen Überträger auf den Menschen. Sie ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektion auf der Nordhalbkugel.

Es ist wichtig, den Übertragungsmechanismus zu verstehen. Die Ansteckung erfolgt ausschließlich durch den Biss einer infizierten Schildzecke. Die gute Nachricht: Nicht jeder Kontakt mit einer Zecke führt zwangsläufig zur Erkrankung.

Erstens sind nicht alle Zecken infiziert. Der Anteil infizierter Zecken variiert je nach Region und überschreitet selbst in endemischen Gebieten nach Expertenangaben in der Regel nicht 10–50 %.

Zweitens muss die Zecke ausreichend lange auf der Haut bleiben, damit es zur Übertragung kommt. Selbst wenn die Zecke infiziert ist, dauert es in der Regel mindestens 24 Stunden, nach manchen Informationen sogar 36 Stunden, bis die Bakterien übertragen werden. Wird die Zecke direkt nach dem Aufenthalt im Freien entfernt, ist das Erkrankungsrisiko nahezu null.

Lassen Sie uns außerdem mit gängigen Mythen aufräumen:

– Die Lyme-Borreliose wird nicht durch Tröpfcheninfektion übertragen.

– Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch über Händeschütteln oder Alltagsgegenstände ist nicht möglich.

– Haustiere können Sie nicht direkt infizieren, sie können jedoch Zecken im Fell ins Haus tragen.

 

Risikogebiete: die Situation in Europa

West- und Mitteleuropa gelten heute als endemische Gebiete für die Borreliose. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten werden jährlich zehntausende Infektionen registriert. Deutschland, Österreich, die Schweiz, die südlichen Regionen Skandinaviens, die baltischen Staaten, Tschechien, Polen, Slowenien – all diese Gebiete gelten als Zonen mit hohem Infektionsrisiko.

Der Klimawandel spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Durch milde Winter sterben Zecken nicht mehr durch Frost ab und können sich weiter vermehren. Ihr geographisches Verbreitungsgebiet nimmt zu, sie treten heute auch in Höhenlagen und nördlichen Regionen auf, in denen sie früher nicht vorkamen. Dadurch geraten auch ehemals als sicher geltende Regionen zunehmend in den Risikobereich.

Die offizielle Statistik ist jedoch häufig unterschätzt. Das Diagnostikproblem der Lyme-Borreliose besteht darin, dass viele Fälle unerkannt bleiben. Die Symptome in der Frühphase können unspezifisch sein – Müdigkeit, Muskelschmerzen, leicht erhöhte Temperatur – und werden oft nicht mit einem möglichen Zeckenbiss in Verbindung gebracht, insbesondere wenn der Betroffene die Zecke nicht bemerkt hat. Infolgedessen werden viele Borreliosefälle anderen Erkrankungen zugeschrieben oder tauchen gar nicht in der Statistik auf.

 

Symptome und Krankheitsstadien: Warnsignale nicht übersehen

Die Borreliose ist tückisch, da sie zahlreiche andere Erkrankungen imitieren kann. Dennoch gibt es Anzeichen, die aufmerksam machen sollten.

Frühstadium (3 bis 30 Tage nach dem Biss)

Das bekannteste Symptom, an dem sich eine Borreliose eindeutig erkennen lässt, ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans).

Wie sieht der Zeckenbiss bei einer Infektion aus? An der Einstichstelle erscheint ein roter Fleck, der sich allmählich vergrößert. Häufig (aber nicht immer!) wird der Fleck in der Mitte heller, während die Ränder intensiv rot bleiben und so eine ringförmige „Zielscheiben“-Struktur bilden. Die Rötung kann beträchtliche Ausmaße erreichen – bis zu 30 cm oder mehr.

Zusätzlich zu den Hautveränderungen gehören zu den frühen Symptomen der Lyme-Borreliose:

– Fieber bis 38–39 °C

– starke Müdigkeit und allgemeine Schwäche

– Schüttelfrost und Gliederschmerzen

– Kopfschmerzen

– Muskel- und Gelenkschmerzen

– vergrößerte Lymphknoten

Diese Symptome können leicht mit einer Grippe oder einem grippalen Infekt verwechselt werden. Treten sie nach einem Aufenthalt im Wald, Park oder auf dem Wochenendgrundstück auf, auch ohne dass ein Zeckenbiss bemerkt wurde, ist dies ein ernstzunehmender Grund für eine sofortige ärztliche Abklärung.

Wichtig: Eine Wanderröte tritt bei 60–80 % der Infizierten auf. Bei einem kleinen Teil der Betroffenen kann sie erst nach 3–3,5 Monaten erscheinen. Das Fehlen einer Rötung garantiert daher nicht, dass keine Infektion vorliegt. Wenn Sie wissen, dass Sie von einer Zecke gebissen wurden und sich unwohl fühlen, wenden Sie sich unbedingt an einen Arzt.

 

Spätstadien (Monate bis Jahre später)

Wird die Borreliose im Frühstadium nicht erkannt und behandelt, breiten sich die Bakterien über Blut- und Lymphsystem im Organismus aus. Welche Gefahren drohen ohne Therapie?

Neurologische Komplikationen (Neuroborreliose) zählen zu den schwerwiegendsten, darunter:

– Gesichtsnervenlähmung

– Meningitis (Hirnhautentzündung)

– Sensibilitätsstörungen und Taubheitsgefühle an den Extremitäten

– starke Kopfschmerzen

– Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen

Gelenkbeteiligungen äußern sich in Form von Arthritis, meist der Kniegelenke. Die Schmerzen sind oft sehr stark und gehen mit Schwellung und Bewegungseinschränkungen einher. Bei einigen Patienten entwickelt sich eine chronische Arthritis, die über viele Jahre bestehen bleiben kann.

Kardiologische Komplikationen sind seltener, jedoch nicht minder gefährlich. Die Bakterien können den Herzmuskel befallen und Rhythmusstörungen sowie Leitungsstörungen verursachen. In seltenen Fällen ist sogar die Implantation eines Herzschrittmachers erforderlich.

Chronische Manifestationen der Lyme-Borreliose ohne Behandlung können sich in anhaltender Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie kognitiven Störungen äußern. Diese Symptome beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich und erfordern eine langwierige, komplexe Therapie.

Gerade in diesem Stadium geraten Patienten häufig in einen Kreislauf von Arztbesuchen: vom Rheumatologen zum Neurologen, vom Kardiologen zum Hausarzt. Hier ist eine zweite ärztliche Meinung besonders wichtig, um die einzelnen Symptome zu einem Gesamtbild zusammenzuführen.

 

Diagnostik der Lyme-Borreliose: warum sie so schwierig ist

Viele Patienten denken: „Ich lasse einfach am nächsten Tag nach dem Biss einen Bluttest machen, dann ist alles klar.“ Das ist ein Irrtum. Die Diagnostik der Borreliose erfordert einen ganzheitlichen Ansatz und ärztliche Erfahrung. Es gibt keinen einzelnen Test, der mit 100 %iger Sicherheit eine Infektion bestätigt oder ausschließt.

Die klinischen Kriterien sind für die Diagnosestellung entscheidend. Der Arzt beurteilt:

– den epidemiologischen Hintergrund (Kontakt mit Zecken, Aufenthalt in Endemiegebieten)

– das Vorhandensein einer typischen Wanderröte

– charakteristische Symptome in verschiedenen Krankheitsstadien

– die Saisonalität der Beschwerden

Zu den Laboruntersuchungen gehören serologische Tests – Blutuntersuchungen auf Antikörper gegen Borrelien. Es werden zwei Teststufen angewendet:

– ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay) – ein Suchtest der ersten Stufe zum Nachweis von IgM- und IgG-Antikörpern

– Immunoblot (Western Blot) – ein Bestätigungstest bei positivem oder grenzwertigem ELISA-Ergebnis, der spezifischer ist und falsch-positive Resultate ausschließt

Warum ist die Diagnostik häufig schwierig? Serologische Tests haben mehrere Einschränkungen:

– In den ersten 2–4 Wochen nach der Infektion sind oft noch nicht genügend Antikörper vorhanden, der Test kann negativ ausfallen

– IgG-Antikörper können auch Jahre nach erfolgreicher Behandlung persistieren und erschweren die Diagnostik einer erneuten Infektion

– Kreuzreaktionen mit anderen Infektionen sind möglich

– fehlende Standardisierung der Tests zwischen verschiedenen Laboren

Deshalb ist ein kombinierter Ansatz entscheidend: die Bewertung der klinischen Symptome zusammen mit den Laborbefunden. Bei Verdacht auf Neuroborreliose kann eine Untersuchung des Liquors erforderlich sein, bei Arthritis die Analyse der Gelenkflüssigkeit.

Gerade hier kann eine Online-Konsultation bei einem erfahrenen Infektiologen besonders hilfreich sein – bei einem Spezialisten, der regelmäßig mit der Borreliose konfrontiert ist und alle diagnostischen Feinheiten kennt.

 

Behandlung und Prognose der Lyme-Borreliose

Die Borreliose ist gut behandelbar, insbesondere wenn sie frühzeitig erkannt wird. Grundlage der Therapie sind Antibiotika, die die Borrelien effektiv abtöten.

Die Behandlungsprotokolle richten sich nach dem Stadium der Erkrankung:

– Im Frühstadium (bei Vorliegen einer Wanderröte und/oder milder systemischer Symptome) werden in der Regel orale Antibiotika über 2–3 Wochen verordnet. Am häufigsten kommen Doxycyclin, Amoxicillin oder Cefuroxim zum Einsatz. Bei rechtzeitiger Therapie tritt in 90–95 % der Fälle eine vollständige Genesung ein.

– In späten Stadien mit neurologischen oder kardiologischen Komplikationen kann eine intravenöse Antibiotikatherapie über 2–4 Wochen erforderlich sein. In Europa erfolgt die Behandlung strikt nach evidenzbasierten Leitlinien und langjährig erprobten klinischen Standards.

Die Prognose ist für die meisten Patienten günstig. Bei frühzeitigem Therapiebeginn genesen nahezu alle Betroffenen vollständig ohne bleibende Folgeschäden. Selbst bei späterem Therapiebeginn ermöglichen moderne Behandlungsprotokolle eine wirksame Kontrolle der Infektion und die Minimierung von Komplikationen.

Bei etwa 10–20 % der Patienten bleiben nach Abschluss der Therapie jedoch Symptome wie Müdigkeit, Muskel- oder Gelenkschmerzen sowie kognitive Beeinträchtigungen bestehen. Dieser Zustand wird als Post-Lyme-Syndrom bezeichnet. Es bedeutet nicht, dass die Infektion weiterhin aktiv ist, sondern dass der Körper mehr Zeit zur Regeneration benötigt. In solchen Fällen sind eine symptomatische Therapie und gezielte Rehabilitation angezeigt.

 

MedicusUnion: Unterstützung für Patienten mit Lyme-Borreliose

Bei der Diagnostik und Behandlung der Borreliose ist es besonders wichtig, einen Arzt mit umfassender Erfahrung auf diesem Gebiet zu konsultieren. Die Plattform MedicusUnion bietet eine einzigartige Möglichkeit, eine zweite ärztliche Meinung führender europäischer Infektiologen einzuholen – ohne ins Ausland reisen zu müssen.

Warum ist das so wichtig? In Regionen, in denen die Lyme-Borreliose selten vorkommt, fehlt es Ärzten oft an ausreichender Erfahrung für eine sichere Diagnose, insbesondere bei komplexen oder atypischen Verläufen. Spezialisten aus Deutschland, Österreich und anderen endemischen Regionen Westeuropas hingegen diagnostizieren und behandeln Borreliose täglich und kennen alle Feinheiten der Erkrankung.

Einer der führenden Experten, die für eine Online-Konsultation über MedicusUnion zur Verfügung stehen, ist Dr. Stefan Winkler – ein anerkannter Spezialist für Infektionskrankheiten aus Österreich mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung der Lyme-Borreliose in allen Krankheitsstadien, einschließlich komplexer neurologischer und rheumatologischer Verläufe.

Was bietet eine Online-Video-Konsultation mit einem Infektiologen über MedicusUnion?

– Zweitmeinung bei Borreliose – fachkundige Beurteilung von Diagnose und Therapie

– Hilfe bei der Interpretation von Laborwerten, insbesondere in Zweifelsfällen

– Erstellung eines individuellen Therapieplans nach internationalen Leitlinien

– Empfehlungen für weiterführende Diagnostik bei atypischen Verläufen

– Betreuung von Patienten mit chronischen Beschwerden nach überstandener Borreliose

– Organisation einer ärztlichen Behandlung in Europa bei Bedarf

Das Online-Format ermöglicht in der Regel innerhalb weniger Tage eine fundierte Experteneinschätzung. Sie stellen medizinische Unterlagen, Laborbefunde und eine Symptombeschreibung zur Verfügung, der europäische Spezialist analysiert Ihren Fall sorgfältig und gibt konkrete Empfehlungen.

 

Wann sollte man eine Online-Konsultation in Anspruch nehmen?

Eine Online-Konsultation bei einem Infektiologen ist besonders sinnvoll in folgenden Situationen:

– Sie haben einen Zeckenbiss und einen typischen Hautausschlag festgestellt. Auch wenn Sie bereits einen lokalen Arzt aufgesucht haben, hilft eine zweite Expertenmeinung, die Therapie nach aktuellen Leitlinien zu überprüfen.

– Es bestehen Symptome, aber die Diagnose ist unklar. Unspezifische Beschwerden, negative Testergebnisse trotz typischer Symptome – hier kann die Einschätzung eines erfahrenen Spezialisten entscheidend sein.

– Sie möchten eine zweite Meinung zur verordneten Therapie einholen. Die fachliche Bestätigung durch einen europäischen Experten gibt zusätzliche Sicherheit.

– Chronische Beschwerden nach überstandener Lyme-Borreliose. Das Post-Lyme-Syndrom erfordert eine gezielte Herangehensweise.

– Komplexe Krankheitsverläufe, Begleiterkrankungen oder Therapieresistenz gegenüber Standardbehandlungen.

 

Fazit

Die Lyme-Borreliose ist eine ernste, aber heilbare Erkrankung – vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig erkannt und korrekt behandelt. Ignorieren Sie keine Symptome nach einem Zeckenbiss, verzichten Sie auf Selbstmedikation und zögern Sie nicht mit dem Arztbesuch. Die Gesundheit Ihrer Gelenke, Ihres Nervensystems und Ihres Herzens hängt davon ab, wie schnell Sie auf die ersten Anzeichen reagieren.

Die modernen Möglichkeiten der Telemedizin machen medizinische Spitzenexpertise heute ortsunabhängig zugänglich. MedicusUnion ist Ihr verlässlicher Wegweiser zu medizinischer Kompetenz auf internationalem Spitzenniveau. Warten Sie nicht, bis die Lyme-Borreliose in ein chronisches Stadium mit schweren Komplikationen übergeht.

Vereinbaren Sie bereits heute eine Online-Konsultation mit einem Infektiologen über MedicusUnion, erhalten Sie eine umfassende Beratung durch Dr. Stefan Winkler oder seine Kollegen und blicken Sie mit Zuversicht in die Zukunft. Ihre Gesundheit ist in sicheren Händen.

 

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